Die individuellen Anliegen und Probleme der Klient:innen stehen im Mittelpunkt der tiefenpsychologisch fundierten Arbeit. Je nach Bedarf werden gesprächstherapeutische, körperorientierte, systemische und/oder verhaltenstherapeutische Methoden mit eingesetzt, um z. B. Zusammenhänge zu ergründen und neue Impulse zu geben. Dazu gehört: Musiktherapie bei Depressionen, Angst- und Anpassungsstörungen, wo es neben dem Erkennen und Verändern von Alltagsmechanismen, neuer Ausrichtung, Wandlung unguter Gewohnheiten, auch um Aktivierung der Selbstheilungskräfte und die Krankheitsbewältigung geht. In Begleitung von Lebenskrisen oder Sinnkrisen sind emotionale Entlastung und Entspannung wichtig, daneben auch das Erarbeiten von Bewältigungsstrategien und eine neue Ausrichtung. Im palliativen Kontext ist uns die Trauer- und Abschiedsbegleitung wichtig, die oft eher seelsorgerische Anteile hat. Musik kann hier ihre Kraft zeigen, die sowohl in ihrem tröstenden Charakter liegt als auch mit ihrem über das irdische Sein hinausweisendem Wesen andere nichtalltägliche Wahrnehmungsräume öffnen kann. Außerdem unterstützen wir Menschen mit Ess-Störungen, psychosomatischen Erkrankungen, Burn out, somatoformen Störungen, traumatischen Erfahrungen, Leiden an geringem Selbstwertgefühl, Beziehungsproblemen und/oder Verlusterfahrungen.
Die Behandlung mit Klängen, wie der Klangliege, hat mittlerweile eine lange Tradition. Schon vor mehr als fünfzig Jahren fanden Mediziner heraus, dass Schwingungen Zellen in ihrer Regeneration unterstützen. In Kliniken wird die Klangbehandlung, die einen Teilbereich der Musiktherapie darstellt, mit großem Erfolg eingesetzt, um vor allem Schmerzen zu reduzieren. Auch in unserer Praxis bieten wir diese Form der Behandlung an. Sie ist sowohl bei chronischen Erkrankungen, die mit Schmerz einhergehen, wie auch für postoperative Situationen, in denen sich Gewebe neu bilden muss, Narbengewebe entstanden ist o.ä., geeignet.
Unser Alltag ist häufig zu spannungsreich. Ein Ungleichgewicht zwischen Freizeit und Beanspruchung erleben nicht nur Erwachsene, sondern häufig schon Kinder und Jugendliche, wobei die alles dominierende Medienwelt keine unwichtige Rolle spielt. Das hohe Alltagsspannungsniveau kann zu Erschöpfung, schlechtem Schlaf, Konzentrationsstörungen und zu anderen spürbaren unangenehmen Zuständen führen. Sich im monochromen Klangbad zu erholen oder die spielerische Begegnung mit der Musik, die hier eine Art von Kommunikation und Sprache ist, vermag den Weg zurück in ein Gleichgewicht anzubahnen. Gleichzeitig wird in unserer präventiven Arbeit darauf geachtet, den gegenwärtigen Zustand zu reflektieren und weitertragende Lösungen für den Alltag zu finden.
Wird für Studierende der Musiktherapie, die den Beruf eines Musiktherapeuten ergreifen wollen, oder Therapeuten, die sich weiterbilden, angeboten. In der Lehrtherapie gehen Selbstreflexion und Methodenverständnis Hand in Hand. Die Erfahrungen sind in der Einzeltherapie und im Gruppensetting möglich. Bei der Behandlung schwerer körperlicher Erkrankungen bzw. in der palliativen Begleitung machen wir auch Hausbesuche.